Städtebauförderungsmittel für Rüdersdorf bei Berlin

Städtebauförderungsmittel für Rüdersdorf

Bauminister Rainer Genilke hat am 20. Dezember 2023 einen Fördermittel-Scheck über 1,25 Mio. Euro Zuwendungen aus der Städtebauförderung an die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin übergeben. Beim Empfang im denkmalgeschützten Kulturhaus „Martin Andersen Nexö“ bedankte sich die Bürgermeisterin, Frau Sabine Löser, für die langjährige und die aktuelle Unterstützung. Ohne die Städtebauförderung könnten zahlreiche wichtige Stadtentwicklungsprojekte nicht realisiert werden.

Mit der Städtebauförderung unterstützen der Bund und das Land Brandenburg die Städte und Gemeinden bei wichtigen Vorhaben der Stadtentwicklung. Rüdersdorf bei Berlin erhält Fördermittel aus den Programmen „Sozialer Zusammenhalt“ und „Lebendige Zentren“.

Städtebauförderungsmittel für Rüdersdorf bei Berlin
Städtebauförderungsmittel für Rüdersdorf bei Berlin – Frau Löser, Herr Genilke, Frau Hildebrandt

Minister Rainer Genilke führte wie folgt aus:

„Die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin hat in den vergangenen Jahren dank des Einsatzes verschiedener Fördermittel ihr Ortszentrum wiedergewonnen. Es gibt einen attraktiven Marktplatz und darum auch neue Wohnbebauung. Mit den teilweise barrierefreien Wohnungen und den Gewerberäumen wird das Ortszentrum belebt. Dafür gab es auch das Qualitätssiegel ‚Gewohnt gut – fit für die Zukunft‘ vom Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen. Wir wollen die Gemeinde weiter mit Städtebaufördermitteln unterstützen.“

Fördergebiet „Aktives Stadtzentrum Rüdersdorf“

Aus dem Programm „Lebendige Zentren“ werden im Programmjahr 2023 insgesamt 550.000 Euro Bundes- und Landesmittel zugewendet. Im Mittelpunkt der Gesamtmaßnahme steht die brandschutztechnische Modernisierung und Instandsetzung des denkmalgeschützten Kulturhauses.

Das 1954 bis 1956 errichtete Kulturhaus wird an moderne Anforderungen für eine multifunktionale Nutzung angepasst und barrierefrei umgebaut. Die Entwürfe für den dreigeschossigen Bau schuf der Architekt Emil Leibold. Die ausgesprochen repräsentative Front für den Neubau auf einer Anhöhe wirkt mit ihren acht Säulen weit in die Landschaft hinein. In nur 27 Monaten Bauzeit entstand ein Gebäude, dass durch seinen originalen Erhaltungszustand bis heute beispielhaft für die DDR-Architektur der 1950er Jahre steht und deshalb als national wertolles Kulturdenkmal deklariert wurde. Bis heute stellt das Kulturhaus einen wichtigen Ankerpunkt des kulturellen Lebens der Gemeinde Rüdersdorf dar und besitzt zudem einen Ausstrahlungseffekt über die Gemeindegrenze hinaus.

Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“ im Wohngebiet Brücke

Im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ wird die Gesamtmaßnahme im Wohngebiet Brückenstraße unterstützt. Das Wohngebiet entstand in den 1970er und 1980er Jahren als Ersatz für das historische Ortszentrum, dass dem um sich greifenden Kalksteintagebau weichen musste. Die damals modernen Wohngebäude in serieller Bauweise weisen heute Sanierungs- und Umbaubedarf auf.

Im Wohngebiet Brücke steht die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität und die dauhafte soziale Stabilisierung sowie gute Nachbarschaft im Mittelpunkt der städtebaulichen Gesamtmaßnahme. Dies wird sowohl durch investive Maßnahmen im Wohnumfeld, durch die Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudebestands, die Entwicklung der sozialen Infrastruktureinrichtungen und das Quartiersmanagement im Bürgerzentrum Brücke erreicht. Die Zuwendung umfasst Bundes- und Landesmittel in Höhe von 700.000 Euro in Jahresscheiben bis 2027.

Weitere Herausforderungen der Stadtentwicklung

Die Bürgermeisterin Sabine Löser nutzte die Gelegenheit, um dem Bauminister weitere kommunale Herausforderungen zu schildern und den Unterstützungsbedarf über die Städtebauförderung hinaus darzustellen. Unter anderem benötigt Rüdersdorf bei Berlin dringend Unterstützung bei der Sanierung der Landesstraßen und bei dem Ausbau der Kapazitäten für die Kinderbetreuung und die Schulen. Auch die mögliche Anbindung Rüdersdorfs an die Berliner S-Bahn wurde thematisiert.