Denkmaltag im Kulturhaus Rüdersdorf

Kulturhaus Rüdersdorf – Denkmal von nationaler Bedeutung

Das Kulturhaus Rüdersdorf „Martin Andersen Nexö“ entstand in den Jahren 1954 bis 1956 für die Beschäftigten der Baustoffindustrie und des Kalkbergbaus sowie die Rüdersdorfer Bürger. Eingebunden wurden dabei renommierte Architekten und Künstler. Aufgrund seiner ausgeprägten neoklassizistischen Architektur und der Lage über dem Ortsteil Kalkberge bürgerte sich schon früh die Bezeichnung „Akropolis“ ein.

Im Jahr 2016 wurde das erweiterte Ortszentrum der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin vom Land Brandenburg in das Programm „Aktive Stadtzentren“ aufgenommen. Die BSG erarbeitete das Integrierte Entwicklungskonzept und unterstützt die Gemeinde bei der Programmsteuerung. Gegenstand der Gesamtmaßnahme wird auch die denkmalgerechte Modernisierung des Kulturhauses „Martin Andersen Nexö“ als wichtiges Baudenkmal aus der Wiederaufbauepoche nach dem 2. Weltkrieg sein. Das vielfältige genutzte Kulturhaus ist seit 1956 ununterbrochen in Nutzung (Link zur Museums- und Kultur GmbH Rüdersdorf). Trotz laufender Instandhaltung entwickelte sich inzwischen ein größerer Modernisierungsbedarf insbesondere im Bereich des Brandschutzes. Gerade die technische Modernisierung des Kulturhauses soll über das Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentren“ finanziert werden.

Der brandenburgische Landeskonservator, Dr. Thomas Drachenberg, würdigte im Jahr 2017 die außerordentliche Qualität des Bauwerks und schlug der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin vor, einen Antrag auf Aufnahme in das Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ zu stellen. Die Kommune beauftragte daraufhin das Berliner Büro ProDenkmal mit der restauratorischen Aufnahme des Baudenkmals.

Die BSG erarbeitete im Herbst 2019 den Antrag zur Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum unterstützt den Antrag mit einer entsprechenden Stellungnahme. Die Entscheidung über die Programmaufnahme erfolgt im Frühjahr 2020 durch eine Expertenkommission auf Bundesebene. Die erhofften Fördermittel will die Gemeinde in die denkmalgerechte Sanierung des Kulturhauses fließen lassen.

Über die Geschichte des denkmalgeschützten Bauwerks wie seine zeitgeschichtliche Einordnung verfasste der Dr. Uwe Schieferdecker einen Beitrag, der nun auf der Homepage der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin die Bedeutung des Hauses einem breiteren Publikum bekannt macht.