Baugrundstück Neubau FTZ Strausberg

Vergabe Planungsleistungen FTZ Strausberg

Der Neubau des Feuerwehrtechnischen Zentrums des Landkreises Märkisch-Oderland mit einer Nutzfläche von insgesamt ca. 5.100 m² umfasst u.a. Ausbildungsräume, Fahrzeughallen und ein Katastrophenschutzlager. Die für den Neubau des FTZ erforderlichen Planungsleistungen wurden im Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlägen vergeben. Die BSG war Vergabestelle für das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen für das FTZ Strausberg.

Aufgabenstellung: Neubau FTZ Strausberg

Der Landkreis Märkisch-Oderland ist nach dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg für die weiterführende Aus- und Fortbildung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren zuständig. Ein Großteil des Ausbildungsangebotes des Landkreises für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren wird zukünftig am neu zu errichtenden Standort des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) in Strausberg Nord stattfinden. Neben der Ausbildung sind im FTZ die Einsatzfahrzeuge und Einsatzmittel des Landkreises Märkisch-Oderland stationiert. Zum FTZ gehören darüber hinaus Atemschutzwerkstatt, Schlauchwäsche mit Werkstatt, Atemschutzübungsanlage sowie Lager zur Vorhaltung von Löschmitteln, B- und C- Schläuchen sowie Atemschutzgeräten.

Mit dem Neubau soll das FTZ Strausberg in Strausberg Nord eine attraktive Adresse erhalten, die neben der funktionalen Sicherstellung der verpflichtenden Aufgaben der Grundversorgung auch dem Anspruch qualitätvoller Architektur gerecht wird. Es entstehen im Zuge des geplanten Vorhabens die erforderlichen Wagenhallen für den Fuhrpark (Transport- und Gerätewagen, Abrollcontainer, Wechselladerfahrzeuge etc.) des FTZ, ein Katastrophenschutzlager sowie erforderliche Verwaltungs- und Ausbildungsräume zu Schulungszwecken.

Zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft des Standorts sind notwendige Außenanlagen mit Stellplätzen (PKW, LKW) sowie ein Übungs- und Trainingsgelände zu Ausbildungszwecken (Brandausbildung) zu errichten. Um steigenden Gefahrenpotenzialen adäquat begegnen zu können, reagiert die Gefahrenabwehrplanung durch die kontinuierliche Anpassung des Bestandes an Einsatzfahrzeugen und Einsatzmitteln. Demzufolge ist einem perspektivisch wachsenden bzw. sich ändernden Fahrzeugbestand bei der Planung Rechnung zu tragen. Das Feuerwehrtechnische Zentrum soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen, der Beginn der Baumaßnahmen ist für das 1. Quartal 2024 zu terminieren.

Umfang der Planungsleistungen: Generalplanung

Der Landkreis Märkisch-Oderland als Bauherr beabsichtigte die Beauftragung der erforderlichen  Planungsleistungen (Generalplanung) für die Errichtung des Feuerwehrtechnischen Zentrums an neuem Standort in Strausberg Nord mit folgenden Leistungsbildern (stufenweise Beauftragung):

  • Objektplanung gem. § 34 HOAI in Verbindung mit Anlage 10 HOAI
  • Freianlagenplanung gem. § 39 HOAI in Verbindung mit Anlage 11 HOAI
  • Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. § 43 HOAI in Verbindung mit Anlage 12 HOAI
  • Objektplanung Verkehrsanlagen gem. § 47 HOAI in Verbindung mit Anlage 13 HOAI
  • Fachplanung Tragwerk gem. § 51 HOAI in Verbindung mit Anlage 14 HOAI
  • Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung gem. § 55 HOAI in Verbringung mit Anlage 15 HOAI

Für die Technische Ausrüstung sind die folgenden Anlagengruppen Gegenstand der Planung: Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen, Wärmeversorgungsanlagen, Lufttechnische Anlagen, Starkstromanlagen, Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen, Förderanlagen, nutzungsspezifische Anlagen und Verfahrenstechnische Anlagen, Gebäudeautomation.

Zudem sollten die folgenden besonderen Leistungen und Beratungsleistungen beauftragt werden:

  • Energetische Gebäudeplanung gem. GEG
  • Bau- und Raumakustik
  • Brandschutzplanung gemäß AHO Heft 17
  • Brandschutzkonzept
  • Konstruktiver Brandschutz als Bestandteil der Tragwerksplanung
  • LPH 8 – Objektüberwachung Tragwerksplanung gem. Anlage 14 Ingenieurtechnische Kontrolle der
    Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen

Vergabeverfahren: Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlägen

Gegenstand des durch die BSG betreuten Vergabeverfahrens waren die notwendigen Objekt- und Fachplanungsleistungen zur Errichtung von baulichen Anlagen des Hoch-, Tief- und Ingenieur- sowie des Freianlagenbaus für Neubau des FTZ. Das Vergabeverfahren wurde als Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlägen konzipiert. Im Zuge der Angebotsunterbreitung waren durch die zur Angebotsabgabe aufgeforderten Bieter*innen auf Grundlage des Raum- und Funktionsprogramms geeignete Entwurfskonzepte in Form einer Vorstudie vorzulegen.

Zunächst wurde ein Teilnahme­wettbewerb durchgeführt. Im Teilnahmewettbewerb wurde die Eignung der Bewerber*innen geprüft. Hierzu reichten die Bewerber*innen einen Teilnahmeantrag mit den geforderten Erklärungen und Angaben ein. Insgesamt bewarben sich neun Bewerber*innen um Teilnahme und Auswahl für die Angebotsphase. Auf der Grundlage der Eignungskriterien wurden die Bewerbungen durch die BSG geprüft. Fünf geeignete Bewerber*innen wurden für die Angebotsphase ausgewählt.

Ein für die Angebotsphase ausgewählter Bewerber sagte seine Teilnahme am Angebots- und Verhandlungsverfahren aus Kapazitätsgründen ab. Die weiteren vier zur Angebotsabgabe aufgeforderten Bieter*innen reichten ihre Angebote einschließlich der geforderten Entwurfsstudie fristgerecht bei der Vergabestelle ein. Die eingereichten Angebote wurden durch die BSG sachlich, fachlich und rechnerisch geprüft.

Die Verhandlungsgespräche mit den vier zum Angebot aufgeforderten Bieter*innen fanden im Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Seelow statt. Die Bieter*innen erhielten im Rahmen von Verhandlungsgesprächen Gelegenheit, Ihr Angebot einschließlich des mit der Ausführung betrauten Personals vorzustellen. Im Rahmen der Verhandlungsgesprächs präsentierten die Bieter*innen den zugrunde liegenden Lösungsvorschlag (Entwurfsskizze) und die Herangehensweise an die Planungsaufgabe in Bezug auf Kosten, Qualitäten und Termine. Auf der Grundlage der schriftlichen Angebote einschließlich der Honorarangebote wurden Fragen zu den Angeboten und zu den Honorarparametern gestellt und diskutiert.

Im Ergebnis der Auswertung der verhandelten Angebote ergab sich in Bezug auf die Rangfolge ein klares Ergebnis. Auf Grundlage der Wertung der Angebote nach den bekannt gemachten Zuschlagskriterien konnte der Auftrag im Ergebnis der Verhandlungsverfahrens vergeben werden. Nach dem Votum des Bauausschusses des Landkreises bestätigte der Kreistag die Vergabeentscheidung.

Die BSG war für folgende Leistungen verantwortlich:

  • Inhaltliche Vorbereitung: Formulieren der Aufgabenstellung Generalplanung
    (Bedarfsprogramm und Entwurfsaufgabe)
  • Veröffentlichung der Vergabeabsicht (EU-Bekanntmachung) einschließlich Erarbeitung und Bereitstellung der Bewerbungsunterlagen
  • Beantwortung von Rückfragen
  • Auswertung der Teilnahmeanträge
  • Erarbeiten der Angebotsaufforderung einschließlich Angebotsunterlagen
  • Beantwortung von Rückfragen
  • Auswertung der Angebote und Aufbereitung der Ergebnisse für die Verhandlungsgespräche
  • Durchführung der Verhandlungsgespräche
  • Vorbereitung der Vergabeempfehlung
  • Dokumentation des Verhandlungsverfahrens
Projektleitung
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