Strausberg - Wriezener Straße

Realisierungswettbewerb „Gymnasium Strausberg“

Der Landkreis Märkisch-Oderland und die Stadt Strausberg loben einen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil für den Neubau eines Gymnasiums in der Stadt Strausberg aus. Gegenstand des Ideenteils ist die Reaktivierung der ehemaligen Festhalle Strausberg.

Neubau Gymnasium Strausberg

Der Landkreis Märkisch-Oderland beabsichtigt, in der Stadt Strausberg ein vierzügiges Gymnasium zu errichten, das zum Beginn des Schuljahres 2026/27 den Betrieb aufnehmen soll. Das neue Gymnasium soll auf einer Liegenschaft an der Wriezener Straße errichtet werden, die sich im direkten räumlichen Zusammenhang mit dem Oberstufenzentrum, den Sportanlagen der Energie-Arena, dem Strausbad und der Festhalle Strausberg nördlich der Strausberger Altstadt befindet.

Liegenschaft Wriezener Straße
Liegenschaft Wriezener Straße

Das neue Gymnasium soll für 720 Schüler*innen ausgelegt werden und über eine Mensa / Aula, Dreifeld-Sporthalle und entsprechende Schulfreiflächen verfügen. Zusätzlich sind räumliche Kapazitäten für 150 Schüler*innen des Oberstufenzentrums zu planen. Der Landkreis Märkisch-Oderland erwartet mit dem Wettbewerb Lösungsvorschläge für ein zeitgemäßes Schulgebäude mit hoher Gestaltqualität und besten Voraussetzungen für modernen Unterricht. Das neue Schulgebäude soll sich sensibel in die städtebauliche Struktur einfügen und  gleichzeitig einen eigenständigen Beitrag zur Baukultur im Landkreis und in der Stadt Strausberg leisten.

Das Raumprogramm für Schule und Nebenanlagen umfasst eine Brutto-Grundfläche von rund 11.000 m². Die Baukosten für Schulgebäude, Sporthalle und Freianlagen werden mit insgesamt ca. 34 Millionen Euro (KG 200 – KG 700) veranschlagt.

Reaktivierung Festhalle Strausberg

Die denkmalgeschützte Festhalle Strausberg gehört zum Ensemble der früheren Erziehungs- und Ausbildungsanstalt des Provincialverbandes Brandenburg – Preußen, die sich mit mehreren, heute vom Oberstufenzentrum Strausberg genutzten Gebäuden an der Wriezener Straße befand. Die Festhalle wurde 1920 errichtet und war über Jahrzehnte ein wichtiger Veranstaltungsort in der Stadt Strausberg.

Festhalle Strausberg
Festhalle Strausberg

Ende der 1960er Jahre wurde die Festhalle für sportliche Nutzungen, Konzerte, Feiern, Tagungen und Theater umgebaut. 1990 ging das Eigentum von der Nationalen Volksarmee auf die Stadt Strausberg über. Es folgte die Nutzung als provisorische Schulsporthalle. Seit mehreren Jahren ist das Gebäude ohne Nutzung und baupolizeilich gesperrt.

Im Zusammenhang mit den Bildungseinrichtungen an der Wriezener Straße sucht die Stadt Strausberg gemeinsam mit dem Landkreis im Rahmen des Wettbewerbs nach Ideen für die Reaktivierung der Festhalle. Grundlage sind Vorstellungen für ein Raumprogramm mit Angeboten der Volkshochschule und Integration weiterer Nutzungen privater Bildungsträger. Visionen für eine Ergänzung weiterer Funktionen, die den Bildungsstandort sinnvoll ergänzen, sind ausdrücklich erwünscht.

Darüber hinaus erwarten die Auslober im Rahmen des Ideenwettbewerbs Vorschläge für die Integration der verschiedenen Bildungs- und Sporteinrichtungen in ein übergreifendes Freiflächen-Gestaltungskonzept. Hier soll sich der Gedanke eines Bildungscampus abbilden.

Wettbewerbsverfahren

Der Wettbewerb wird als nichtoffener Wettbewerb mit vorgeschaltetem EU-weitem Bewerbungsverfahren nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 und der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV 2016) ausgelobt. An der Vorbereitung und Auslobung des Wettbewerbs wirkt die Architektenkammer Brandenburg beratend mit. Die Auslobung ist dort unter der Nummer W2021/09 Wettbewerb „Gymnasium Strausberg“ registriert.

Gegenstand des Wettbewerbs ist der Entwurf für den Neubau eines vierzügigen Gymnasiums einschließlich Mensa (Aula) und Dreifeldsporthalle (Realisierungsteil) in Verbindung mit der konzeptionellen Auseinandersetzung der durch die Stadt Strausberg angestrebten Nach- und Umnutzung der denkmalgeschützten Turn- und Festhalle (Ideenteil).

Zur Teilnahme zugelassen sind Architekt*innen, die in einem interdisziplinären Wettbewerbsteam mit Landschaftsarchitekt*innen die Wettbewerbsaufgabe bearbeiten. Die jeweilige Kammerzugehörigkeit der einzelnen Teammitglieder ist nachzuweisen.

Insgesamt werden zehn Wettbewerbsteilnehmer zugelassen. Vier Teilnehmer werden durch die Auslober gesetzt. Sechs Teilnehmer, die die Zulassungsvoraussetzungen mit fristgerechter Bewerbung erfüllen, werden per Losentscheid bestimmt.

Für Preise und Anerkennungen stellen die Auslober eine Wettbewerbssumme von insgesamt 210.000 € (netto) zur Verfügung. In der Wettbewerbssumme enthalten ist ein Bearbeitungshonorar für jede vollständig eingereichte Wettbewerbsarbeit. Es werden jeweils  gesonderte Preise für den Realisierungsteil und für den Ideenteil zuerkannt.

Weitere Beauftragung

Der Landkreis Märkisch-Oderland beabsichtigt, einen der Preisträger*innen unter Würdigung der Bewertung durch das Preisgericht mit der weiteren Bearbeitung der Planungsaufgaben zur Errichtung eines neuen Gymnasiums Strausberg in der Wriezener Straße 9 (Realisierungsteil) in den Leistungsphasen 2–9 gemäß § 34/35 und § 39/40 HOAI, in stufenweiser Beauftragung vertraglich zu binden. Es ist beabsichtigt, zunächst mit der/dem ersten Preisträger*in nach § 14 (4) Nr. 8 VgV 2016 zu verhandeln. Sofern wichtige Gründe einer Beauftragung der/des ersten Preisträger*in/s im Wege stehen (RPW 2013 § 8), ist ein Verhandlungsverfahren mit den weiteren Preisträgern durchzuführen.

Mit dem Ideenteil für die Reaktivierung der Festhalle Strausberg ist zunächst keine Realisierungsabsicht verbunden.

Vorläufiger Zeitplan

  • Veröffentlichung des Wettbewerbs (EU Bekanntmachung): 15.12.2021
  • Ausschlussfrist Eingang Bewerbungen um Teilnahme: 17.01.2022
  • Versand der Wettbewerbsunterlagen: 25.01.2022
  • Bearbeitungszeitraum: 25.01.2022 – 01.04.2022
  • Rückfragenkolloquium: 15.02.2022
  • Abgabe der Wettbewerbsarbeiten (Ausschlussfrist): 01.04.2022
  • Preisgerichtssitzung (2 tägig): 01./02.06.2022

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Wettbewerbsverfahren sind der EU-Bekanntmachung zu entnehmen. Der verbindlich zu verwendende Bewerbungsbogen steht auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg zum Download zur Verfügung. Die vollständige Auslobung erhalten nur die ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer.

Der Wettbewerb wird anteilig aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ finanziert.

Leistungen der BSG

Die BSG ist im Zusammenhang mit dem Wettbewerb u.a. mit folgenden Leistungen beauftragt:

  • Abstimmung der Wettbewerbsaufgabe und des Wettbewerbsverfahrens mit den Auslobern, den Fachdienststellen und Behörden sowie der Architektenkammer
  • Erstellen der Wettbewerbsunterlagen (Auslobung) und Veröffentlichung
  • Auswahlverfahren für die Wettbewerbsteilnehmer
  • Vorprüfung der eingereichten Wettbewerbsbeiträge
  • Organisation und Durchführung des Wettbewerbs (Preisrichtervorbesprechung, Rückfragenkolloquium, Preisgerichtssitzung) einschließlich Dokumentation aller Verfahrensschritte einschließlich Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit / Ausstellung
Projektleitung
Team

BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Sanierungsträger für das Land Brandenburg
Sanierungsbeauftragte des Landes Berlin

Ludwig-Richter-Straße 23
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