Am 11. Mai 2019 fand der 5. Tag der Städtebauförderung statt. Über 550 Städte und Gemeinden beteiligten sich deutschlandweit. Auch durch die BSG betreute Kommunen in Brandenburg sowie das Quartiersmanagement Rollbergsiedlung in Berlin-Neukölln stellten am Tag der Städtebauförderung die Ergebnisse integrierter Stadtentwicklungsprozesse vor bzw. informierten über geplante städtebauliche Projekte und Einzelvorhaben der Quartiersentwicklung, die durch die Städtebauförderung von Bund, Ländern und Kommunen in den unterschiedlichsten Teilprogrammen unterstützt werden.
Tag der Städtebauförderung in Lychen und Templin
Unter dem Motto „StädteBaustelle“ schlossen sich die Städte Lychen und Templin aus dem Kooperationsverbund „Uckermärker Seenlandschaft“ für den Tag der Städtebauförderung am 11.05.2019 zusammen.
In Lychen standen die Pläne für das zentrale „Ratseck“ im Mittelpunkt. Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung erhielten die Lychener Bürgerinnen und Bürger historische Einblicke und Informationen zu den aktuellen Planungen für das ehemalige Hotel und Restaurant am Lychener Marktplatz. Aus dem ehemaligen Gasthaus wird ein Mehrzweckgebäude mit Touristinformation und Sozialstation der Volkssolidarität sowie einer Senioren-Wohngemeinschaft für zehn Personen. Hinzu kommt ein gemeinschaftlich nutzbarer Multifunktionsraum. Das Bauvorhaben kostet rund 1,4 Millionen Euro und wird im Programm „Kleine Städte und überörtliche Zusammenarbeit“ (KLS) der Städtebauförderung im Mittelbereich Templin gefördert.
Die Templinerinnen und Templiner hatten am Tag der Städtebauförderung die Möglichkeit, sich über die Planungen für die Umgestaltung der altstadtnahen Parkanlage Bürgergarten sowie die Umnutzung des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes aus Hyparschale und Funktionsbau der ehemaligen Speise- und Tanzgaststätte im Bürgergarten zum multifunktionalen Gebäude mit Kita, Naturparkverwaltung und Gastronomie zu informieren. Das Gebäude in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt war einst Veranstaltungszentrum und Gastronomiekomplex für das FDGB-Erholungsheim „Salvador Allende”.
In dem beeindruckenden Raum der Hyparschale, erbaut von 1967 bis 1972 nach Plänen des Architekten Ulrich Müther, konnten die Besucher Einsicht in die Planunterlagen für das gesamte Projekt nehmen und sich mit den Mitarbeitern der Stadt Templin austauschen. Das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen zum Umbau des Denkmalensembles wurde durch die BSG als Verhandlungsverfahren nach Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Dabei hatten unterschiedliche Planungsbüros Lösungsvorschläge unterbreitet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten den Tag der Städtebauförderung nicht nur für die Baustellenbesichtigung, sondern auch, um mehr zur Geschichte der Hyparschale und zu den bereits erfolgten Sanierungsmaßnahmen an der Fassade zu erfahren.
Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Themen der Stadtentwicklung war auch über das konkrete Projekt im Bürgergarte hinaus überaus groß. Die Besucher konnten sich u.a. über das Sanierungsgebiet „Stadtkern Templin“ und die Städtebauförderprogamme „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Kleine Städte und überörtliche Zusammenarbeit“ informieren. Außerdem hielten die Naturparkverwaltung „Uckermärkische Seen“ und der Bürgerverein „Bürgergarten e.V.“ Informationen bereit.