Die Rückbaumaßnahmen für die Neugestaltung des Quartiersplatzes im Wohngebiet „Brückenstraße / Friedrich-Engels-Ring“ haben begonnen. Die leerstehende ehemalige Kaufhalle wird abgebrochen. Damit wird ein städtebaulicher Misstand beseitigt. Die entstehende Freifläche wird anschließend neu gestaltet.
Das Wohngebiet „Brückenstraße / Friedrich-Engels-Ring“ in der Gemeinde Rüdersdorf weist städtebauliche, soziale und ökonomische Problemlagen auf. Mit einer Gesamtmaßnahme in den Bund-Länder-Programmen „Soziale Stadt“ und „Sozialer Zusammenhalt“ werden Maßnahmen gefördert, die zur baulichen Aufwertung der sozialen Infrastruktur und des Wohnumfelds beitragen. Darüber hinaus bietet das Quartiersmanagement im Bürgerzentrum „Brücke“ vielfältige Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner, um eine lebendige Nachbarschaft, den sozialen Zusammenhalt, Teilhabe und Chancengleicheit zu fördern.
Das Wohngebiet „Friedrich-Engels-Ring / Brückenstraße“ ist das größte Quartier des komplexen Wohnungsbaus in der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin und das drittgrößte Gebiet dieser Art im Landkreis Märkisch-Oderland. Hier wohnen etwa 3.000 Einwohner*innen und damit rund ein Fünftel der Gesamtbevölkerung der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin.
Das Wohngebiet entstand im komplexen Wohnungsbau in zwei Bauphasen zwischen 1972-75 und 1981-83. Für die Bewohner*innen des ehemaligen Ortszentrums Kalkberge sowie zur Deckung des Wohnungsbedarfs im Zuge der Ausweitung der Zementproduktion wurden insgesamt 1.660 Wohnungen in Plattenbauweise errichtet. Hinzu kamen die für die Plattenbaugebiete typischen Wohnfolgeeinrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und weitere Funktionsbauten für öffentliche Versorgung und Einzelhandel.
Mit dem städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb für den Neubau einer Schulerweiterung des Heinitz Gymnasiums und für den Quartiersplatz wurden Ideen für die Gestaltung eines zentralen Treffpunkts entwickelt. Nachdem der Neubau für das Gymnasium bereits fertig gestellt wurde und moderne Unterrichtsräume bietet, wird nunmehr die Neugestaltung des Quartiersplatzes vorbereitet. Hierfür wird die ehemalige Kaufhalle abgerissen und die entstehende Freifläche temporär gestaltet.
Die BSG unterstützt die Gemeinde in der Koordination der baulich-investiven und sozial-integrativen Maßnahmen und mit begleitender Vernetzungs-, Beteiligungs- und Öffentlichkeitsarbeit in den Programmen „Soziale Stadt“ und „Sozialer Zusammenhalt“.