Stadtumbaustrategie für die Stadt Seelow

Die Kreisstadt Seelow liegt am Westrand des Oderbruches zwischen Berlin und der Grenze zu Polen. In den letzten 25 Jahren hat die Stadt vielfältige Projekte für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung in Angriff genommen, u.a. die Gestaltung des Stadtzentrums, die Entwicklung neuer Wohn- und Gewerbeflächen, die Bereitstellung moderner und bedarfsgerechter Einrichtungen der schulischen Bildung, des Sports und der Daseinsvorsorge.

Mit dem Beschluss des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK 2016) Seelow hat die Stadt die inhaltlichen Zielvorstellungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung definiert. Seelow stellt sich als Mittelzentrum der Herausforderung, die Attraktivität der Stadt durch differenzierte und zukunftsfähige Wohnungsangebote zu verbessern und breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen.

Die Erschließung neuer Wohnbauflächen soll durch Reaktivierung brachliegender ehemaliger Gewerbeflächen im Innenbereich der Stadt erfolgen. Zur Vorbereitung einer Gesamtmaßnahme im Programm „Stadtumbau III“ / heute „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und auf der Grundlage eines mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) sowie dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) abgestimmten Eckpunktepapiers erarbeitete die BSG mit der Stadtumbaustrategie Seelow / Zielplanung Stadtumbaugebiet Seelow Süd den maßgeblichen Handlungsrahmen.

Für das Zentrale Vorhaben Seelow Süd mit den Brachflächen des früheren Betriebsgeländes der Seelower Hoch- und Tiefbaugesellschaft (SHT Gelände) zeigt ein städtebaulicher Rahmenplan die Perspektiven der städtebaulichen Entwicklung auf. Zielstellung ist die Entwicklung eines klimaneutralen Wohnquartiers für alle Generationen. Für die Vorzugsvariante werden die notwendigen Maßnahmen mit einer ersten städtebaulichen Kalkulation untersetzt. Für den anzustrebenden Stadtumbauprozess sind erhebliche Koordinierungs- und Steuerungsleistungen erforderlich. Die Umsetzungsstrategie erläutert das geplante Vorgehen und die Verantwortlichkeiten für weitere Untersuchungen und erforderliche Planungen zur Einleitung konkreter Umsetzungsschritte.

Die BSG war für folgende Leistungen verantwortlich:

• Bestandsaufnahme und Analyse in allen sektoralen Handlungsfeldern (u.a. Demografie, Wohnungsbestand, Wirtschaft und Beschäftigung, Verkehr und öffentlicher Raum, technische Infrastruktur)
• Strategische Entwicklungsziele für die kommunalen Handlungsfelder
  (einschließlich Wohnungsmarkt, Daseinsvororge, Energie und Klima)
• Städtebauliches Rahmenkonzept für Seelow Süd
• Umsetzungsstrategie, Maßnahmen und Durchführungskonzept
  (Altbauaktivierung, Praxisregeln Städtebauförderung)
• Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung
• Städtebauliche Kalkulation und Zielplanung, Kosten- und Finanzierungsübersicht

Die Stadtumbaustrategie wurde durch die SVV Seelow beschlossen und durch das Land Brandenburg im Juni 2021 bestätigt.

Team

• Dr. Uwe Schieferdecker
• Dr. Annette Münchmeyer
• Jens Lüscher