Residenzstraße

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Residenzstraße

Auftraggeber: Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Förderprogramme: Aktive Zentren
Realisierungszeitraum: November 2014 – April 2015

Die Residenzstraße im Ortsteil Reinickendorf des gleichnamigen Bezirks ist lokales Versorgungszentrum für den Ortsteil Reinickendorf und wie vergleichbare Standorte durch den Strukturwandel im Einzelhandel, Leerstände und funktionale Defizite beeinträchtigt. Im Sommer 2014 wurde das Geschäftszentrum durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für das Bund-Länder-Programm „Aktive Zentren“ ausgewählt. Die BSG erarbeitete zur Vorbereitung der Gesamtmaßnahme ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept.

Die traditionelle Berliner Geschäftsstraße ist durch gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshäuser, aber auch durch Gebäude aus späteren Bauepochen geprägt. Der städtebauliche Gesamteindruck der Residenzstraße weist deshalb ein heterogenes Straßenbild mit unterschiedlicher Struktur und Dichte auf. Dies trifft auch für das nähere Umfeld zu, das durch gründerzeitliche Bebauung ebenso geprägt ist wie durch Siedlungsbauten der zwanziger und dreißiger Jahre, Kleingartenanlagen und Gewerbestandorte.

Die Erarbeitung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Residenzstraße wurde mit einem umfassenden Beteiligungsprozess begleitet, der gleichzeitig zur Aktivierung aller Akteure (Eigentümer, Einzelhändler und Gewerbetreibende, Bewohner, etc.) zur Umsetzung von Maßnahmen im Förderprogramm „Aktive Zentren“ beitragen sollte.

Aufbauend auf der umfassenden Bestandsaufnahme und Analyse wurden Entwicklungsziele für unterschiedliche sektorale und räumliche Teilbereiche formuliert. Nach einer Rückkopplung im Rahmen des parallel laufenden Beteiligungsverfahrens waren Handlungsfelder und konkrete Einzelmaßnahmen zu benennen. Schlüsselmaßnahmen, die in einem ersten Realisierungsschritt umgesetzt werden können und damit motivierend auf alle Beteiligten wirken, wurden identifiziert.

Die BSG mbH war für folgende Leistungen verantwortlich:

  • Bestandsaufnahme und Analyse
  • Expertengespräche und Akteursgespräche
  • Ableitung eines übergeordneten Leitbildes, spezifischer Zielvorstellungen für sektorale und räumliche Teilbereiche und konkreter Handlungsfelder für die Umsetzung einer Gesamtmaßnahme der Städtebauförderung
  • Maßnahmen- und Durchführungskonzept mit Kostenschätzung, Zeitplan, Priorisierung
  • Aktivierung und Beteiligung sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit, Web-Plattform „Zukunft Residenzstraße“
  • Dokumentation und Berichterstattung in den Gremien

Das Untersuchungsgebiet umfasste zunächst die Residenzstraße zwischen dem Kolpingplatz im Norden und dem Franz-Neumann-Platz im Süden sowie ein Verflechtungsbereich mit den östlich und westlich angrenzenden Wohnquartieren. Im weiteren Verfahren wurden auf der Grundlage von Expertengesprächen, intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit und nach Abstimmung mit dem Auftraggeber weitere Flächen (v.a. Infrastrukturstandorte, öffentliche Grünflächen und Wegeverbindungen) in die Betrachtung einbezogen, sodass sich das Untersuchungsgebiet von ursprünglich ca. 80 ha auf rund 135 ha erweiterte.

Für die Durchführung der Gesamtmaßnahme der Städtebauförderung wurde ein geeignetes Organisationsmodell entwickelt, das die effektive und effiziente Durchführung gewährleistet. Bereits im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes wurden Grundlagen für den anschließenden Durchführungsprozess (ämterübergreifende Steuerung) gelegt.

Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept für die Residenzstraße wurde im Juni 2016 durch das Bezirksamt Reinickendorf beschlossen und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bestätigt.

Projektleitung
Team

BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Sanierungsträger für das Land Brandenburg
Sanierungsbeauftragte des Landes Berlin

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