Auftraggeber: Stadt Strausberg
Förderprogramme: Soziale Stadt
Realisierungszeitraum: Oktober 2014 – Juni 2015
Die Stadt Strausberg beauftragte 2014 die BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH mit der Erarbeitung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes.
Das im Jahr 2007 für die Stadt Strausberg verfasste Wirtschaftsorientierte Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) wies bereits das Wohngebiet Hegermühle als Stadtteil mit einem hohen Entwicklungsbedarf aus.
Es waren deutliche Tendenzen der Stigmatisierung in der Außenwahrnehmung festzustellen. Steigende Arbeitslosenzahlen, ein im Strausberger Vergleich hoher Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund, Kinderarmut und eine wachsende Zahl an hilfsbedürftigen Menschen indizierten den Handlungsbedarf. Darüber hinaus waren in der Infrastruktur deutliche Versorgungsdefizite festzustellen, die einen umfänglichen Investitionsbedarf erfordern würden.
Im Ergebnis einer Voruntersuchung wurde das Wohngebiet Hegermühle im August 2014 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt-Investitionen im Quartier“ aufgenommen.
Zur Beteiligung und Aktivierung der Bewohner fand am 14. Januar 2015 in der Grundschule Am Annatal die Auftaktveranstaltung „Hegermühle gemeinsam gestalten“ statt. Ca. 80 Bewohner kamen zu der durch die BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH moderierten Veranstaltung, um mit Vertretern der Verwaltung, der Politik, der Bildungseinrichtungen und Experten über die Zukunft von Hegermühle in einem „World-Café“ zu diskutieren.
Gemeinsam entstanden erste Projektideen, die das soziale Miteinander befördern sollen. Ausgehend von den baulichen und gestalterischen Defiziten im Quartier wurde durch die Teilnehmer ein möglicher Handlungsrahmen für die notwendigen Investitionsbedarfe abgesteckt.
Im Oktober 2015 wurde das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Strausberg beschlossen.
Seit Mitte Oktober 2015 ist ein Quartiersmanagement vor Ort, das auf Grundlage des städtebaulichen Entwicklungskonzepts die Umsetzung der Projekte koordiniert und als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger fungiert.
