Am 18. August 2021 wurde das neue Mehrzweckgebäude der Neuköllner Elbe-Schule im Beisein des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel feierlich eröffnet. Die Elbe-Schule gehört zu den wichtigen Infrastrukturstandorten im Sanierungsgebiet „Karl-Marx-Straße / Sonnenallee“. Die BSG begleitet im Auftrag des Bezirks das Förderverfahren im Programm „Lebendige Zentren und Quartiere“.
Die Elbe-Grundschule in der Elbe Straße 11
Die Elbe-Schule wurde 1906 in nur elf Monaten erbaut. Sie ist eines der ersten Werke des Architekten und ehemaligen Rixdorfer Stadtbaurats Reinhold Kiehl, der für zahlreiche öffentliche Gebäude in Neukölln, u.a. das damalige Rixdorfer Rathaus, das Stadtbad oder die Orangerie im Körnerpark, verantwortlich zeichnete.
Rund 270 Mädchen und Jungen besuchen die kunstbetonte Grundschule in der Elbe-Straße. Sie wird aufgrund steigender Schüler*innenzahlen zu einer dreizügigen, offenen Ganztagsschule mit den pädagogischen Schwerpunkten „Konfliktmanagement“, „Eltern als Kooperationspartner“ und „Entdeckendes Lernen“ ausgebaut. Für das erforderliche Raumprogramm werden 800 m² zusätzliche Nutzfläche benötigt.
Umfassender Sanierungs- und Erweiterungsbedarf
Die Bestandsgebäude der Elbe-Schule sind bautechnisch umfassend erneuerungsbedürftig. Brandschutz und Barrierefreiheit sind nach aktuellen Anforderungen zu gewährleisten. Hierzu wird das Hauptgebäude saniert und aufgestockt, der Seitenflügel saniert, die Sporthalle modernisiert und die Gymnastikhalle umfassend erneuert. Nach Abschluss der Gebäudemaßnahmen soll der Schulhof neu gestaltet werden. Die Planungsphase für die Erneuerung der Schule begann 2014. Der Abschluss aller Baumaßnahmen ist bis 2024 vorgesehen.
Das neue Mehrzweckgebäude
Anstelle des 2018 abgerissenen alten Hortgebäudes, ein einfacher Fertigteilbau der 1970er Jahre und in sehr schlechtem Zustand, wurde ein zweigeschossiges Mehrzweckgebäude errichtet. Herzstück des neuen Gebäudes ist ein großer Mehrzwecksaal, in dem unter anderem Veranstaltungen wie Theater- und Musik-Aufführungen stattfinden können. Im Schulalltag wird der Saal als Mensa genutzt. Im Erdgeschoss befinden sich neue Gruppenräume für die ergänzende Förderung und Betreuung. Die weiteren Räume im Mehrzweckgebäude werden auch dringend als Ausweichquartier gebraucht, damit das Bestandsgebäude bei laufendem Betrieb saniert und aufgestockt werden kann.
Planung und Bau der Investitionsmaßnahme Elbe-Schule werden voraussichtlich circa sieben Jahre Bauzeit umfassen. Der Kostenrahmen beläuft sich auf insgesamt rund 13 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgt aus dem Programm „Infrastruktur in Sanierungsgebieten“, aus Mitteln des Bund-Länder-Programms der Städtebauförderung „Lebendige Zentren und Quartiere“ sowie aus Haushaltsmitteln des Bezirks.
Enge Zusammenarbeit
Die BSG fungiert als Sanierungsbeauftragte für das Sanierungsgebiet „Karl-Marx-Straße/Sonnenallee“ und koordiniert im Auftrag des Bezirks Neukölln das Förderverfahren im Programm „Lebendige Zentren und Quartiere“ und dem Motto [Aktion! Karl-Marx-Straße]. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung unterstützt die BSG den Bezirk beim Planungs- und Antragsverfahren für die komplexen Planungs- und Baumaßnahmen des Vorhabens Sanierung und Erweiterung Elbe-Schule.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die anwesenden Bezirksstadträte Karin Korte (Bezirksstadträtin und Leiterin der Abteilung Bildung, Schule, Kultur und Sport) sowie Jochen Biedermann (Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste) dankten den Architekten und Planerinnen, den verantwortlich Mitarbeitenden der Fachverwaltungen sowie den Fördermittelgebern, dass diese neben dem Umbau der Karl-Marx-Straße größte Investitionsmaßnahme im Sanierungsgebiet „Karl-Marx-Straße / Sonnenallee“ umgesetzt werden kann.