Kulturpark Strausberg: Erster Bauabschnitt

Kulturpark Strausberg: Erster Bauabschnitt

Mit seiner Uferlage direkt am Straussee, unterhalb der historischen Stadtmauer und nahe der Altstadt, ist der Kulturpark seit über 50 Jahren ein zentraler Ort des Strausberger Stadtlebens. Um diesen besonderen Ort zukunftsfähig weiterzuentwickeln, lobte die Stadt Strausberg gemeinsam mit dem Landkreis Märkisch-Oderland im November 2020 einen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb aus. Derzeit wird der Nordteil des Kulturparks entsprechend des prämierten Wettbewerbsbeitrags in einem ersten Bauabschnitt neu gestaltet.

Wettbewerb Kulturpark Strausberg: Beitrag Franz Reschke Landschaftsarchitektur (1. Preis), Perspektive "Fenster zum See"
Wettbewerb Kulturpark Strausberg: Beitrag Franz Reschke Landschaftsarchitektur (1. Preis), Perspektive „Fenster zum See“

Der im Wettbewerb Kulturpark und Landratsamt Strausberg mit dem ersten Preis ausgezeichnete Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich durch den behutsamen Umgang mit dem Charakter des Parks und der Freiflächen des Landratsamtes in der Klosterstraße aus.  Bereits in der Auslobung fanden die Ergebnisse eines vorausgegangenen Bürgerbeteiligungsverfahrens sowie die Bedarfe der vor Ort aktiven Wassersportvereine Berücksichtigung. Die BSG hatte das Wettbewerbsverfahren für den Kulturpark und das Landratsamt konzipiert und durchgeführt.

Elemente des ausgezeichneten Entwurfs
Wettbewerb Kulturpark Strausberg: Beitrag Franz Reschke Landschaftsarchitektur (1. Preis): Piktogramme
Wettbewerb Kulturpark Strausberg: Beitrag Franz Reschke Landschaftsarchitektur (1. Preis): Piktogramme

Der Entwurf des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitektur (FRL) aus Berlin überzeugte das Preisgericht und bildet die Grundlage der derzeit laufenden Neugestaltung. Der Entwurf sieht einen großzügigen, im Natursteinbelag der Altstadt gehaltenen Entréeplatz an der Wriezener Straße vor, von welchem zwei leicht geschwungene Wege bis zum Seeufer führen. Ein Horizontsteg setzt den nördlichen Weg bis aufs Wasser des Straussees fort und bietet dort einen spanndenen Ausblick. In zentraler Lage werden die vielfältig nutzbare Parkwiese (Liege- und Spielwiese, Zeltlager, Konzert, Kirmes, usw.) neu interpretiert und eine Reihe zusätzlicher Spiel- und Sportangebote in die Gesamtanlage integriert. Die bestehende Freilichtbühne wird am gleichen Standort in konvexer Form neu angelegt und bietet eine vielseitigere Nutzbarkeit und Funktionalität sowie eine alltagstaugliche Einbindung in das Gesamtkonzept.

Der Kulturpark wird künftig im Norden und Süden durch einen lockeren, teils verdichteten Baumrahmen gefasst, welcher nicht nur als Kulisse und lärmmindernder Puffer zu benachbarten Privatgrundstücken dient, sondern auch einen Kontrastraum zur weitläufigen Grünfläche mit Blick zum See bildet. Die vorhandene Vegetation wird weitgehend erhalten und durch neue, Schatten spendende Bäume ergänzt. Bereits mit dem ersten Bauabschnitt entstehen Spielflächen für Kinder und Jugendliche sowie ein neues Beachvolleyballfeld. Der Park wird mit neuen Sitzgelegenheiten ausgestattet und beleuchtet.

Neben der Aufwertung des Kulturparks werden auch die Freiflächen am Landratsamt in der Klosterstraße durch den Landkreis Märkisch-Oderland neu gestaltet. Die beiden benachbarten Liegenschaften an der Stadtmauer werden über eine wiederhergestellte, historische Treppenanlage miteinander verbunden.

Schrittweise Realisierung

Um eine fortlaufende Nutzung des Parks zu ermöglichen, erfolgt eine stufenweise Umsetzung in drei Bauabschnitten:

  1. Bauabschnitt: Nördliche Parkspange, Spielbereich Nord sowie angrenzende Flächen
  2. Bauabschnitt: Südliche Parkspange mit Sport- & Freizeitanlagen, Uferweg mit Teilbereich westlicher Parkwiese, Horizontsteg
  3. Bauabschnitt: Restliche östliche (Eingangsbereich) und westliche (Parktribüne, Liege-/Festwiese) Teilbereiche, Uferweg Süd zwischen Fischerkietz und Kulturpark
Kulturpark Strausberg: Spielplatz im ersten Bauabschnitt
Kulturpark Strausberg: Spielplatz im ersten Bauabschnitt

Mit den Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts wurde im Oktober 2024 begonnen. Nach einer witterungsbedingten Pause wurden sie im Frühjahr 2025 wieder aufgenommen. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts erfolgt voraussichtlich im vierten Quartal 2025. Damit die Arbeiten ohne Zeitverzug fortgesetzt werden können, wurde der zweite Bauabschnitt im Mai 2025 ausgeschrieben. Nach dem Neubau des Service- und Funktionsgebäudes kann der dritte Bauabschnitt umgesetzt werden.

Neues Service- und Funktionsgebäude

Im Zuge der Neuordnung des Kulturparks wird ein neues Service- und Funktionsgebäude für Parkbesucher*innen entstehen. Die ansässigen Wassersportvereine – der Drachenboot-Verein „Lakeside Dragons“, der Tauchclub Strausberg e.V. – sowie die 1A-Tauchschule erhalten hier in Ufernähe am neu entstehenden Bühnenplatz ein gemeinsames Domizil. Auf der Grundlage einer Machbarkeitstudie des Büros Rimpau Bauer Derveaux aus Berlin und der intensiven Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung Strausberg und den nutzenden Vereinen bzw. des 1A Tauchcenters wird das neue Gebäude durch das Berliner Architekturbüro Roedig + Schop Architekten + Partner synchron geplant und zur Ausführung vorbereitet.

Förderprogramm „Lebendige Zentren“

Die Neugestaltung des Kulturparks der Stadt Strausberg wurde als Schlüsselmaßnahme im Integrierten Entwicklungskonzept für das Stadtzentrum Strausberg benannt. Der Wettbewerb und die nachfolgende Realisierung der Neugestaltung werden anteilig aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ finanziert, des Weiteren ist eine Förderung über das Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“ (NaS) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beantragt.