Der langjährige Mitarbeiter der BSG, Siegfried Ewers, ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Er trat unmittelbar nach der Gründung der BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH im November 1992 in die Firma ein. Siegfried Ewers war in verschiedenen historischen Altstädten des Landes Brandenburg, unter anderem in Gransee, Templin und Pritzwalk an verantwortlicher Stelle in die Vorbereitung und Durchführung der Stadterneuerung eingebunden.
Siegfried Ewers wurde in Berlin Adlershof geboren und wuchs in Schleswig-Holstein auf. Er absolvierte dort eine Ausbildung zum Maurer und studierte anschließend an der bekannten Baugewerkschule Eckernförde. Es folgten der Wechsel nach Berlin und das Studium der Architektur an der Technischen Universität.
Als Architekt arbeitete Siegfried Ewers in Berlin für die BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH. Nach dem politischen Umbruch 1990 gewannen die geschäftsführenden Gesellschafter der BSG, Claus Reichardt und Michael Schipper, Siegfried Ewers für die Aufgaben der Stadterneuerung im Land Brandenburg.
Besondere Verdienste erwarb Siegfried Ewers bei der Betreuung der Anfang der 1990er Jahre festgelegten Sanierungsgebiete „Altstadt Gransee“ und „Stadtkern Templin“, wo er als verantwortlicher Mitarbeiter der BSG die Fachverwaltungen der Städte sowie die privaten Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Durchführung der Stadterneuerung im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ begleitete.
Maßgeblich durch seinen qualifizierten und engagierten Einsatz gelang es, die vor dem Verfall stehende Denkmalsubstanz in den historischen Stadtkernen zu bewahren und den Gebäudebestand und den öffentlichen Raum nach den Prinzipien der behutsamen Stadterneuerung zu sanieren. Die Stadt Gransee zeichnete Siegfried Ewers 2011 für seine Verdienste um die Stadtentwicklung und insbesondere für die Erneuerung der historischen Altstadt aus.
Durch seine fundierte handwerkliche und universitäre Ausbildung, seine langjährige Erfahrung und sein immer währendes Interesse an Baugeschichte und Bautechnik verstand es Siegfried Ewers in besonderer Weise, den Eigentümerinnen und Eigentümern in den Sanierungsgebieten den Wert der historischen Bausubstanz und die Vorteile der erhaltenden Erneuerung nahezubringen. Dabei kommunizierte er auf Augenhöhe und stellte die praktischen Lösungen in den Vordergrund. Mit großer Kreativität entwickelte er Grundrisslösungen für komplizierte Bestandssituationen und skizzierte anschaulich die Neugestaltung der historischen Fassaden. In seinen freien Stunden radelte Siegfried Ewers auf Fontanes Spuren durch die Mark Brandenburg und wusste seine Mitstreiter mit Geschichte und Geschichten zu begeistern.
Siegfried Ewers war bis Oktober 2020 fast 30 Jahre lang für die BSG tätig. Seine fachliche Qualität, sein großes Engagement und seine positive Ausstrahlung bleiben auch nach seinem Ausscheiden bei der BSG in nachhaltiger Erinnerung.
Seine Erzählungen sind nun verklungen, aber seine liebevollen Skizzen und Malereien der historischen Altstädte Brandenburgs und der norddeutschen Kulturlandschaften leben fort.
Die Mitarbeitenden und die Geschäftsleitung.