Mit einem Aktionstag Kloster Gransee anlässlich des 30jährigen Jubiläums der AG Historische Stadtkerne des Landes Brandenburg informierte die Stadt Gransee interessierte Bürgerinnen und Bürger über den neuen Ort für Kultur und Bildung im Denkmalensemble Kloster / Alte Schule. In den kommenden Jahren werden die beiden stadtgeschichtlich bedeutsamen Gebäude für vielfältiges städtisches Leben und mit maßgeblicher Unterstützung durch die Städtebauförderung umgebaut.
Die Stadt Gransee gehört zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg, die am 22. Mai 1992 ins Leben gerufen wurde. Gransee gehört damit zu den Städten des Landes Brandenburg, die im Progamm Städtebaulicher Denkmalschutz und zukünftig aus dem Programm Lebendige Zentren bei der Erneuerung der historischen Bausubstanz unterstützt wurden und werden.
In den vergangenen 30 Jahren haben die Stadt und die Eigentümerinnen und Eigentümer im Sanierungsgebiet „Altstadt“ Gransee zahlreiche Gebäude sowie die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze im als Denkmalbereich ausgewiesenen Stadtkern mit großem Engagement erneuert. Im Rahmen des Aktionstages würdigten die Vertreter des Amtes Gransee und Gemeinden und des Sanierungsträgers BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH die Leistungen aller Beteiligten bei der Wiederherstellung historischer Bausubstanz und den damit verbundenen Gewinn an Lebensqualität.
Die Mitarbeiter der Amtsverwaltung, Fachbereich I – Finanzen/Bauen/Liegenschaften, und der verantwortliche Architekt für das Projekt Kloster / Alte Schule, Herr Prof. Niess vom Architekturbüro Chestnutt_Niess Architekten, stellten den Anwesenden die wesentlichen Eckpunkte des Nutzungs- und Ausstellungskonzeptes sowie den zugrundeliegenden Architekturentwurf für den zukünftigen Ort für Kultur und Bildung vor. Das Projekt stellt einen weiteren maßgeblichen Baustein der kommunalen Sanierungsstrategie dar, in deren Mittelpunkt neben der denkmalgerechten Sanierung die Belebung des Stadtzentrums von Gransee steht.
In der Alten Schule erhalten die Bibliothek und das Stadtarchiv moderne Räume. Es ensteht ein Bürgersaal, der sowohl für kulturelle Veranstaltungen als auch durch Vereine und Initiativen der Stadt genutzt werden kann. Durch die Verbindung beider Gebäude kann Barrierefreiheit in allen Teilen des Ensembles gewährleistet werden. Der sogenannte Klausurflügel mit Kreuzgang, das letzte Zeugnis des einstmals aus mehreren Flügeln und der Klosterkirche bestehenden Gebäudekomplexes des Franziskanerklosters, ist wesentliches Zeugnis der Granseer Stadtgeschichte und wird im Rahmen des Projektes durch den Restaurator Dirk Schumann und in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege restauriert. Eine Ausstellung wird zukünftig die Baugeschichte und die wechselvolle Nutzungsgeschichte des Gebäudes erklären. Nachdem das Kloster aufgegeben worden war, diente der Klausurflügel vierhundert Jahre als Schulgebäude.
