Strausberg: Alter Bahnhof im neuen Glanz!

Alter Bahnhof in neuem Glanz!

Jahrelang stand die denkmalgeschützte Bahnhofsanlage der Strausberger Eisenbahn an der Walkmühlenstraße leer und war zunehmend dem Verfall preisgegeben. Das stadtgeschichtlich wertvolle Ensemble wurde nunmehr denkmalgerecht saniert und bildet einen sehenswerten Blickfang am südlichen Eingang zur Altstadt.

Im Jahr 1893 wurde die Strausberger Eisenbahn als Stichbahn von der Ostbahn nach Strausberg eröffnet. Südlich der Altstadt befand sich am Lustgarten der Endpunkt der Strecke mit dem zugehörigen Bahnhof in der Walkmühlenstraße. Die Bahnhofsanlage der ehemaligen Strausberger Eisenbahn, bestehend aus Verwaltungsgebäude, Güterschuppen mit Rampe, Lokschuppen und Wagenhalle in der Walkmühlenstraße, war Mittelpunkt des Eisenbahnbetriebs auf der früheren Klein- und heutigen Straßenbahnlinie. Der im Wesentlichen auf der Stammstrecke betriebene Güterverkehr wurde nach 1990 nur noch sporadisch betrieben und 2005 komplett eingestellt. Lange Zeit wurde nach einer adäquaten Nutzung für die verbliebenen Gebäude gesucht.

Im Auftrag der Stadt Strausberg führte die BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH 2012 vorbereitende Untersuchungen durch, die im Jahr 2013 in ein Erweiterungsgebiet „Stadtmauerumfeld“ zum bestehenden Sanierungsgebiet „Stadtkern“ Strausberg mündeten. Wesentliche Ziele für die Erweiterung des Sanierungsgebiets bestanden in der Erneuerung stadtbildprägender Gebäude und des öffentlichen Raumes. So wurde unter anderem auch die Walkmühlenstraße grundhaft erneuert.

In dem Viertel südlich der Altstadt werden keine Städtebauförderungsmittel ausgereicht. Dennoch bieten die steuerlichen Vorteile im Sanierungsgebiet Anreize für private Investoren, historische Gebäude wie den denkmalgeschützten Bahnhof der Strausberger Eisenbahn in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Heute wird das ehemalige Verwaltungsbeäude als Geschäftshaus genutzt. In der früheren Güterabfertigung befindet sich eine Tagespflege.